A short Story – Ein Sommergefühl
Der Duft von Lavendel und Basilikum steigt mir in die Nase. Der Wind streicht zart über die Blumen und Bäume und entlockt ihnen ein leises Rauschen. Fast so wie das Rauschen des Meeres, aber irgendwie auch nicht.
Und doch: Sommer!
Mit geschlossenen Augen lausche ich dem Sommer und sauge den Duft in mich ein. Grillen zirpen im Gras, Motorroller rasen auf der Straße entlang.
Die Sonne küsst meine Haut. Da ist dieses Hochgefühl in mir, als wäre mein Körper nun endlich erwacht. Als könnte nur die Sonne mich aus dem Winterschlaf holen. Die Sommersonne strahlt in ihrer vollen Pracht und vertreibt Herbst, Winter und Frühling aus den Gedanken.
Ich lasse meinen Blick schweifen und sehe über einen blassblauen Himmel, der sich bis zum Horizont erstreckt. Die Tomaten im Garten sind bereit zur Ernte. Zeit für frische Zutaten aus dem eigenen Garten und leichtes Essen.
Der Sommer. Etwas Zeit, um die Seele baumeln zu lassen.
Wer sagt denn, Weihnachten sei die Zeit zur Besinnung? Wann kann man sich denn mehr besinnen als draußen an der frischen Luft, mit der Sonne im Gesicht und dem Duft des Sommers in der Nase?
Ich wüsste keinen besseren Zeitpunkt für Besinnung!
Das Leben ist auf seinem Höhepunkt. Alles blüht, gedeiht und duftet. Das Leben zeigt sich in seinem schönsten Kleid.
Zeit für laue Sommernächte, Abende voller Gespräche mit der Familie und mit Freunden. Ein erfrischendes Getränk, ein leckeres Eis, Sommerkleider und den Duft von Sonnencreme auf der Haut.
Zeit für das Baden im kühlen Wasser, das Liegen am Strand oder auf der Wiese – in der Sonne. Oder unter einem satten grünen Blätterdach mit dem Wind in der Krone, die das Rauschen des Meeres heranträgt.
Das ist der Sommer!