Betrachtet ihr auch immer gerne Häuser und fragt euch, wer da drin lebt? Was die Menschen wohl so gerade bewegt?

Ich spaziere oft umher und sehe mir die Häuser an.

Alte, neue, kaputte, intakte und jedes Mal frage ich mich, wer da wohl wohnt.

Was sind das für Menschen, was die wohl gerade für Hürden haben, über was freuen sie sich?

Manchmal sehe ich Pflanzen am Fenster oder Dekoration. Sind das wohl ihre Lieblingspflanzen? War das ein Geschenk? Sterben die Pflanzen alle, wie bei mir? Oder haben diese Menschen einen grünen Daumen?

Es ist verrückt. Aber vom Äußeren eines Hauses kann man nie erkennen, wie es innen aussieht.

Und doch treffe ich immer Annahmen und überlege wirklich, wie es da wohl aussieht. Wer da wohl lebt und was da gerade gekocht wird.

In meinem Kopf spinnt sich eine Geschichte zusammen, einfach so.

Das bringt mich jedoch jedes Mal zum Nachdenken über meine Eigenart, mir das immer auszumalen, denn: Man weiß nie, wie es innen aussieht!

Und viel zu oft treffen wir einfach unsere Annahmen.

Genauso, wie man nicht wissen kann, wie es in einem Haus aussieht, kann man nicht wissen, wie es in einem anderen Menschen aussieht, wenn es nur von Außen betrachtet wird.
Erst einmal muss man drinnen sein, um es zu wissen.
Man kann nicht wissen, was jemand für Gefühle hat, was ihn gerade bewegt oder beschäftigt. Was er für Ängste hat oder was für Sorgen.

Man kann es nicht wissen, wenn er einem das nicht mitteilt.

Worte – geschrieben oder gesprochen – können dich mitnehmen und helfen zu verstehen.

Sie können einem zeigen, wie es innen aussieht und was einen bewegt.

Worte können einen mitnehmen in eine andere Welt.

Ohne diese Worte könnten wir manche Gefühle nicht verstehen.

Worte können so viel zeigen.

Worte sind ein Weg in das Innere eines Menschen zu sehen.

Eine Brücke, die uns verbinden kann.
Die falschen Worte oder Schweigen reißen diese Brücke ein. Kappen jede Möglichkeit einer Verbindung.
Also nutzt Worte Weiße.

Denn wie Worte Brücken bauen können, können sie sie auch zerstören.

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